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Wo sind die Wiesentiere im Winter?

Sommer und Herbst sind vorbei, die Wiese im Winter wirkt leblos - bestenfalls schlafend. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) berichtet in einer Pressemitteilung vom 28. Oktober 2004 darüber, wie die Tiere der Wiese die kalte Jahreszeit überstehen.

Nur ein geringer Teil der Tiere und Pflanzen sind einjährig und sterben am Ende des Herbstes. Andere verbringen die dunklen Monate im Boden, in frostgeschützten Behausungen, im Schlamm von Gewässern oder sie verharren - wie die Winterlibellen und Zitronenfalter - vor Kälte erstarrt an einem Stängel, in Bodennähe oder im trockenem Laub.
Überhaupt sind die Stängel und Äste in den Randstreifen und Gebüschen unserer Wiesen wahre Winterparadiese. Kaum ein Halm, in dem nicht eine Raupe, Puppe oder Eier die kalte Zeit überdauern, kaum ein Zweig, in dem nicht ein kleiner Käfer über den Winter kommt. Öfter mal was stehen lassen ist die wichtigste Wintervorsorge bei der Wiesenpflege.

Frösche, Kröten und Molche, aber auch Eidechsen und Schlangen, machen eine Winterstarre durch. Herzschlag und Atmung sind auf ein Mindestmaß heruntergefahren. Einige Säugetiere halten einen Winterschlaf, andere wie das Eichhörnchen und der Dachs, eine Winterruhe. Sie kommen gelegentlich zum Fressen und Trinken aus ihrem Versteck. Aus kälteren Gegenden, aus dem hohen Norden oder gar aus Sibirien, kommen Wintergäste zu uns: Der Brachvogel zieht in der frostfreien Zeit Würmer aus den Böden unserer Wiesen. Wie ein kleiner Falke macht der Raubwürger - ein etwa amselgroßer, schwarzweißer Vogel - Jagd auf Mäuse, Insekten und andere Tiere. Finken wie der Stieglitz finden auf der Winterwiese Sämereien, Knospen und Körner.

Kai-Steffen Frank, Diplom-Biologe und Projektleiter beim BUND, berichtet Ihnen gerne mehr über Wiesentiere im Winter und beantwortet Ihre Fragen dazu. Er kann Ihnen auch Wiesen-Fachleute in Ihrer Nähe vermitteln. Telefon: 0 77 32/15 07-16, für eine eMail hier klicken.

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