Fotos: Wolfgang Oswald
Zum Größenvergleich: Die zwei kleinen Punkte auf dem mittleren Bild sind Rabenkrähen!
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Wolfgang Lissak vom NABU Göppingen schreibt:
"Am heutigen Samstag, 06.06.2009 konnten wir (P.-P. Larisch, M. Kückenwaitz,
M. Nowak und W. Lissak, S. Lissak und A. Lissak) 6 Gänsegeier in Hausen an der Fils
(Landkreis Göppingen) beobachten. Die Vögel kreisten längere Zeit über
dem Ort und zogen dann anch W ab. Eine aufkommende Regenfront zwang die
Vögel aber offenbar dazu, umzukehren. Nach längerem Kreisen fielen sie in
einer hohen Felswand der Hausener Felsen (NSG) ein, wo die Vögel vermutlich
nächtigen werden (ein Anblick fast wie in Spanien ...)."
Von Markus Kückenwaitz erfahren wir:
"Von Sa 6. Juni 09, Entdeckungszeitpunkt gegen 15.30 Uhr, bis zum folgenden
Sonntagmorgen gegen 10 Uhr hielten sich 6 Gänsegeier im Bereich des Oberen
Filstales im Kreis Göppingen auf. Der Beobachtungsschwerpunkt lag im Bereich
des Albtraufes um die Berge im Naturschutzgebiet "Hausener Wand" bei Bad
Überkingen. Gegen 16 Uhr waren die Vögel gegen beständigen Westwind langsam
Richtung Nordwest abgezogen, um dann urplötzlich wieder aus Südwest nach
einer guten halben Stunde zurückzukehren, im Rücken eine heranziehende
Gewitterfront. Die Geier begaben sich direkt in das höchste Felsmassiv im
Naturschutzgebiet, wo sie sich nach und nach im Fels niederließen und dort
die Nacht verbrachten. Nach Beobachtungen von Michael Nowak erhoben sie sich
am folgenden Morgen bereits gegen 6 Uhr 30 in den Himmel, wo sie in der
näheren Umgebung noch bis gegen 10 Uhr zu sehen waren. Für den Beobachter
sah es aus, als ob die Vögel versuchten, gegen den andauernden Westwind
voran gen Westen zu kommen. Das Tal war halb überquert, die Vögel trieben
wieder zurück, flogen am Bergtrauf ein Stück weiter nach Norden, um dort
wieder zu kreisen und einen neuen Anlauf zu nehmen. Gegen 10 Uhr am Sonntag
setzten die Vögel in langsamen Fluge endgültig zu den Bergen der anderen
Talseite über, um dann sich Richtung Südwest unseren Blicken zu entziehen.
Diese Richtung entspricht erstens in etwa dem Verlauf des Albtraufes und
zweitens führt sie bei andauernder Beibehaltung genau in Richtung des
ehemaligen Truppenübungsplatzes Münsingen."
Weitere Beobachter (außer den schon genannten) waren M.Lindner und A.Nowak.
Und schließlich berichtet Wolfgang Oswald:
"Ich bin Jagdpächter und habe beim Pirschgang am Sonntag, dem 07.06.2009 gegen 6 Uhr morgens 5 Gänsegeier aufgeschreckt, die 10 Meter vor mir auf einem Felsvorsprung der Hausener Wand saßen. Diese kreisten dann, von zahlreichen Rabenkrähen attackiert, ca. 2 Stunden über der Wand zwischen Bad Überkingen - Hausen - Unterböhringen."
Vielen Dank an alle Beobachter und Herrn Oswald für die aus großer Entfernung aufgenommenen Bilder!
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